Zitate von Naturwissenschaftlern

Zitate zur Naturwissenschaft

Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer,
die die Welt nicht angeschaut haben.
Alexander von Humboldt
Wenn die Dynamik des Universums von Anbeginn den Lauf der Gestirne lenkte,die Sonne zum Leuchten brachte und die Erde bildete; wenn dieselbe Dynamik die Kontinente, die Meere   und die Atmosphäre schuf; wenn sie das Leben in der ersten Zelle erweckte, eine zahllose Vielfalt lebender Wesen und am Ende uns selbst hervorbrachte, dann ist dies
ein Grund zu glauben, dass derselbe Prozess unser Selbst-Bewusstsein erweckt hat.
Thomas Berry

Nach Albert Einstein ist Materie nur eine verdünnte Form der Energie.
Hans-Peter Dürr

Die bisherigen Naturgesetze sind im Grunde falsch und, welche Über-raschung, wir müssen feststellen: Es gibt die Materie im Grunde nicht
mehr. Es gibt letzten Endes nur noch eine Art Schwingung.
Es gibt keine Elektronen, es gibt keinen Atomkern, sie sind eigentlich
nur Schwingungsformen.
Hans-Peter Dürr

Warum soll sich die Wirklichkeit darum kümmern, ob sie durch unser Gehirn verstanden werden kann?
Werner Heisenberg

Nur die Vergänglichkeit ist von Dauer.
Heinrich Böll

Ein Baum, der fällt, macht mehr Krach als ein Wald, der wächst.
Indisches Sprichwort

Wenn ein Genie sich irrt, dann irrt es sich gründlich.
Josef Schmid (Physiklehrer)

Das Universum beginnt mehr einem großartigen Gedanken als einer Maschine ähnlich zu werden.
Sir James Jeans

Die Mehrheit der Physiker verzichtet einfach darauf, sich mit der Bedeutung ihrer Quantenberechnungen auseinander zu setzen.
Sie lassen sich auch nicht durch die Konsequenzen der quanten-mechanischen Grundexperimente beunruhigen.
Die Wissenschaft hat für sie nicht mit Wahrheit oder Sinn zu tun,
sondern mit Vorhersagen und Kontrolle: Sie ist ein Instrument.
Hier wird aus dem wissenschaftlichen Hochmut des 19. Jh. der
Zynismus des 20. Jh. Wir haben Macht, und das genügt uns;
auf wirkliche Erkenntnis können wir ganz verzichten.
Arthur Zajonc

Die Physik ist nicht deshalb mathematisch, weil wir so viel über die physikalische Welt wissen, sondern weil wir so wenig wissen:
Wir können nur ihre mathematischen Eigenschaften entdecken.
Bertrand Russell

● Die Wissenschaft kann die letzten Rätsel der Natur nicht lösen.
Und das ist so, weil wir letztlich selbst ein Teil des Rätsels sind,
das wir zu lösen versuchen.
● Im Grunde gibt es Materie gar nicht. Jedenfalls nicht im geläufigen Sinne. Es gibt nur ein Beziehungsgefüge, ständigen Wandel,
Lebendigkeit. Wir tun uns schwer, dies vorzustellen.
Primär existiert nur Zusammenhang, das Verbindende ohne materielle Grundlage. Wir könnten es auch Geist nennen, Etwas, was wir nur spontan erleben und nicht greifen können. Materie und Energie
treten erst sekundär in Erscheinung – gewissermaßen als geronnener, erstarrter Geist. Es gibt keine Materie an sich! Alle Materie entsteht
und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingungen versetzt und sie zu winzigen Sonnensystemen
des Atoms zusammenhält.
Da es aber im ganzen Weltall weder eine intelligente noch eine ewige Kraft an sich gibt, müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten,
einen überpersönlichen, intelligenten Geist annehmen.
Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie.
Max Planck

Interview in Genf mit dem Atomphysiker und Referenten am LHC:
Rolf Landua: „Was möchten Sie noch wissen?“
DIE ZEIT-Interview: „Wie sieht eigentlich ein Quark aus?“
Landua: „Keine Ahnung, ehrlich.“
(in: DIE ZEIT, Nr.  44 vom 22.10.2009:
Interview „Ist Gott Mathematiker?“)

● Was wäre die Physik ohne die Gravitation?
● Mathematik ist nur eine Krücke des Geistes.
● Sobald Mathematik die Wirklichkeit beschreibt, ist sie falsch
und wenn Mathematik richtig   ist, beschreibt sie nicht die
Wirklichkeit!

● 1917: Den Rest meines Lebens werde ich darüber nach-denken, was Licht ist!
● 1951: Fünfzig Jahre intensiven Nachdenkens haben mich
der 
Antwort „Was ist Licht?“ nicht näher gebracht.
Natürlich bildet sich heute jeder Wicht ein, er wisse
die Antwort. Doch 
da täuscht er sich.
● Die ART hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun.
● Jeder Idiot kann die kompliziertesten Dinge erfinden.
Die Dinge zu vereinfachen erfordert Genialität.

● Wenn ich in den Grübeleien eines langen Lebens etwas
gelernt habe, so ist dies, dass wir von einer tiefen Einsicht
in die elementaren Vorgänge viel weiter entfernt sind als
die meisten Zeitgenossen glauben. (In einem Brief an seinen
Physikerfreund Max von Laue.)

Albert Einstein (1879-1955)

Es gibt einen gemeinsamen Fleiß, einen gemeinsamen Atem. Alle Dinge stehen miteinander in sympathischer Verbindung.
Hippokrates

Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.
Aus dem Tao Te King

Das Tragische an jeder Erfahrung ist, dass man sie erst macht, nachdem man sie gebraucht hätte.
Friedrich Nietzsche

Ein Mensch bemerkt mit bitt’rem Zorn, dass keine Rose
ohne Dorn. Doch muss ihn noch viel mehr erbosen,
dass viele Dornen ohne Rosen.

Eugen Roth

Erst wenn du eine Meile in den Schuhen eines anderen gelaufen bist, weißt du, was für ein Dummkopf er ist.
Ein Dakota-Häuptling

Cogito – ergo sum.     René Descartes
Video – ergo sum.       Dieter Hildenbrandt

Unsere mathematisch-physikalischen Gesetze scheinen
nicht auszureichen, um alle komplexen Strukturen zu
verstehen. Das haben natürlich auch die großen Denker
und Forscher der Wissenschaft erkannt. Ihnen wurde oft
gegen Ende ihrer Forschungen klar, dass wir mit Mathematik und Experimenten nur das Außen beschreiben können und
dass die Physik keine klare Vorstellung davon hat, was Raum
ist und was Bewusstsein und auch nicht, wo die Konstanten herkommen.

Quelle unbekannt.

Die Naturkonstanten stehen für zweierlei: Unser tiefstes Wissen über die Welt und unsere größte Ratlosigkeit …
Ihre Werte bleiben weiterhin ein tief verborgenes Geheimnis.

John Barrow

Kopernikus, nachdem es mit der Erklärung der Himmels-bewegung nicht gut fortwollte, wenn er annahm, das
ganze Sternenheer drehe sich um den Zuschauer, versuchte,
ob es nicht besser gelingen könnte, wenn er den Zuschauer
sich drehen und dagegen die Sterne in Ruhe ließe.

Emanuel Kant

Zwei Dinge erfüllen mein Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht … der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.
Emanuel Kant

Die Saat des Lebens gehört zum Kosmos. Es schlägt überall Wurzeln, sobald die Bedingungen günstig sind.
Anaxagoras (480 vor Chr.)

● Andererseits glaube ich mit Sicherheit sagen zu können,
dass niemand die Quantenmechanik versteht.

● Wir werden uns nicht mit der Frage beschäftigen,
warum sich die Natur so verhält, wie sie es tut. Es gibt
keine brauchbaren Theorien, die das Warum erklären
könnten.

● Naturwissenschaft ist der Glaube an die Unwissenheit der
Experten.
● Es ist nicht so, dass ein Teilchen dem Weg der kleinsten
Wirkung folgt; es riecht vielmehr alle Wege in der Nachbar-schaft und wählt dann denjenigen mit der kleinsten Wirkung aus.

Richard Paul Feynman (1918-1988)

Alles wirklich Große ist einfach.
J. W. von Goethe

Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius
Null – und das nennen sie ihren Standpunkt.

zugeschrieben: A. Einstein, David Hilbert, Leonhard Euler

Alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit vielen weiteren Fragezeichen. Hermann Hesse

Heute habe ich etwas getan, was ein Theoretiker nie tun sollte: Ich habe nämlich etwas, was man nicht verstehen kann, durch etwas zu erklären versucht, was man nicht beobachten kann.
Linus Pauling

Wenn sich der ganze Kosmos ständig ausdehnt, warum suche ich dann in Manhattan immer vergeblich nach einem Parkplatz?
Woody Allen

● Klar ist, dass eine Theorie umso besser ist, je weniger freie
Parameter – willkürliche Zahlen – sie benötigt, um Natur-
phänomene zu beschreiben. … Und in der Teilchenphysik
ist die Situation erst recht verfahren. Über die Anzahl der
Parameter – jedenfalls mehr als 50 – hat man kaum noch
einen Überblick und die Zahl der unabhängigen Beobach-
tungen ist nirgendwo dokumentiert.

● Bezeichnenderweise gab es in der Astronomie schon einmal
ein schlechtes System, das die Daten gut beschrieb – das
geozentrische Weltbild. Es … benötigte aber sehr viele freie
Parameter, also unerklärte Zahlen. Keplers und Newtons
Gesetze waren hier unvergleichlich sparsamer.

● … der Leitgedanke der Einfachheit von Naturgesetzen
scheint komplett verloren gegangen zu sein. Denn die Versuchung, mehr Genauigkeit erreichen zu wollen, als
die Messungen rechtfertigen, ist ziemlich groß.

● Wirklichen Fortschritt erreicht man nur, wenn eine
oder mehrere Naturkonstanten in Zusammenhang und
damit abgeschafft werden …

Alexander Unzicker


Naturforscher (chronologisch)

Wolfgang Pauli           1900 – 1959

Louis de Broglie                1892 – 1960
Erich Schrödinger            1887 – 1961
Niels Bohr                             1885 – 1962
Albert Einstein                   1979 – 1955
Ernest Rutherford            1871 – 1937
Max Planck                            1859 – 1947
Heinrich Hertz                    1857 – 1894
Ludwig Boltzmann            1844 – 1906
James Maxwell                    1831 – 1879
W. Thomson (Kelvin)        1824 – 1907
H. von Helmholtz                1821 – 1894
J. Joule                                       1818 – 1889
Michael Faraday                  1791 – 1867
G. Ohm                                      1787 – 1854
J. Fraunhofer                         1787 – 1826
H. Chr. Oersted                    1777 – 1851
A. Avogadro                            1776 – 1856
Christoph CouIomb           1736 – 1806
L. Galvani                                 1737 – 1798
James Watt                             1736 – 1819
J. D’Alembert                          1717 – 1783
B. Franklin                                1706 – 1790
O. Römer                                   1644 – 1710
Isaac Newton                         1643 – 1727
Christian Huygens              1629 – 1695
René Descartes                    1596 – 1650
Johannes Kepler                  1571 – 1630
Galileio Galilei                       1564 – 1642
Nikolaus Kopernikus         1473 – 1543